Trompetenklänge im Hospizgarten

12. Mai 2021

Immer wieder sonntags kommen Marten Bock, Christian Krause-Gündel und Stefan Roddewig ins Göttinger Hospiz an der Lutter. Sie kommen durch das Tor in den Hospizgarten. Jeder hat einen Koffer dabei. Gegen 11 Uhr nehmen die drei Männer ihre Trompeten aus den Koffern und beginnen mit ihrem kleinen Konzert im Garten. Meist spielen sie acht Stücke. Häufig Choräle, aber auch mal "Morning has Broken". Hospizgäste und Mitarbeiter freuen sich immer auf diese besondere Zeit. Die Musik ist bewegend und zudem eine schöne und beständige Abwechselung. Die Musiker kennen sich bereits aus Kindertagen. Marten Bock und Christian Krause-Gündel haben gemeinsam im Groner Posaunenchor mit dem Trompetenspiel begonnen – und sind dabeigeblieben. Schon damals hat der Chor regelmäßig für das Altenheim in Grone gespielt. Marten Bock und Stefan Roddewig kennen sich von der Arbeit. Beide sind Polizisten. Allen dreien gefällt es, Menschen mit Musik eine Freude zu bereiten. Die Musiker sind in Göttingen bekannt: Sie spielen seit Jahrzehnten samstags für die Göttinger Innenstadtbesucher in einer größeren Besetzung auf dem Turm der Johanniskirche.

Ganz persönliche Beweggründe

Marten Bock hat ganz persönliche Beweggründe, aus denen er immer wieder für Menschen spielt, denen es gesundheitlich nicht gutgeht. Er war vor vielen Jahren selbst einmal schwerkrank und ist dankbar, diese Krankheit überlebt zu haben. In dieser Zeit hat sein Posaunenchor draußen vor dem Krankenhausfenster für ihn gespielt. Das habe ihn damals sehr berührt. Nun könne er etwas davon zurückgeben.

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