Das Hospiz in guten Händen

Welthospiztag am Samstag, 8. Oktober

Gleich zwei Anlässe gab es für unser Erzählcafé. Den  Welthospiztag – ein internationaler Gedenk- und Aktionstag, der seit 2005 jährlich am zweiten Samstag im Oktober begangen wird. Seit fast 20 Jahren also. Das Motto in diesem Jahr lautete: „Hospiz kann mehr.“

Und in diesem Jahr feiert das Hospiz an der Lutter sein Doppeljubiläum: Seit 25 Jahren gibt es das Stationäre Hospiz in Göttingen. Das Ambulante Hospiz begleitet sogar seit 30 Jahren schwerkranke und sterbende Menschen. Unter dem Motto „Hand in Hand – gemeinsam weitergehen“ hat das Hospiz an der Lutter ein vielfältiges Programm zusammengestellt. Dazu zählt auch das Erzählcafé am  Welthospiztag.

Wie alles begann: Das Erzählcafé hat sich den Anfängen der Hospizarbeit in Göttingen gewidmet. Darüber wie die Hospizarbeit in Göttingen begann und wie aus der Vision, die Situation Sterbender zu verbessern und menschlicher zu gestalten, Wirklichkeit wurde, hat Dr. Hartmut Wolter von der Freien Altenarbeit Göttingen mit Pastor Paul Gerhard Langenbruch gesprochen über seine Beweggründe, vor 30 Jahren gemeinsam mit der Krankenschwester Maria Ankermann ein Hospiz in Göttingen zu gründen. Wenn er auf diese Pionierarbeit zurückblickt ist sein Fazit: „Es kann heute anders gestorben werden, die Medizin hat sich gewandelt, „palliativ“ ist kein Fremdwort mehr und die Hospizarbeit hat dazu beigetragen, die Verdrängung von Sterben und Tod in der Gesellschaft zu überwinden."

Mit dabei war auch Beatrix Haan. Sie ist eine Hospizmitarbeiterin der ersten Stunde, hat 25 Jahre im Hospiz an der Lutter gearbeitet und ist  heute Kuratoriumsmitglied. Und die langjährige ehrenamtliche Mitarbeiterin Erika Falkenberg hat schließlich über das unermüdliche Engagement der mehr als 100 Ehrenamtlichen berichtet, die die Hospizarbeit überhaupt erst möglich machen. Sie wollte immer erfahren, wie das ist, wenn man sich zurücknehmen, alle Antennen ausfahren muss und Gesprächsthemen mit den Sterbenden erspüren kann. Inzwischen hat sie sich nach über 20 Jahren der aktiven Mitarbeit zurückgezogen:  „Man muss in sich ruhen können, sonst ist man nicht zumutbar für andere!", sagt sie heute und blickt gern auf ihre aktive Zeit im Ehrenamt zurück. Genau wie Beatrix Haan: „Es tut gut zu wissen, dass das Hospiz jetzt in guten Händen ist!"

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